Die ökologischen und wirtschaftlichen Zusammenhänge sind komplex und vielfältig. Geld spielt eine wichtige Rolle, aber Geld hat zwei Seiten.
Um diese Widersprüche in einem Kunsterlebnis sichtbar zu machen, wählten die beiden Künstler den Titel "Overview". Zusammenhänge werden sichtbar, die vorher nicht sichtbar waren.
Pete Jones und Daniel Rosengren kombinieren beispielsweise das Bild junger Löwen unter einem Jeep mit dem Motiv eines Geldscheines auf welchem Gewehre abgebildet sind. Keine wahllose Kombination von Bildern, denn jährlich werden 20 Milliarden Euro weltweit mit dem Handel und Wildern von Tieren verdient. Die Sucht nach Profit bedeutet den Tod von Artenreichtum und Wildtieren. Auf der anderen Seite nehmen Länder, (wie das, auf dessen Geldschein die Gewehre abgebildet sind) viel Geld in die Hand, um eben diese Wildtiere zu schützen, denn die bringen Devisen in Form von Tourismus.
Dr. Christof Schenck:
"Wir sind abhängig von dieser Natur wie wir abhängig sind von diesen Geldscheinen heute, aber wir brauchen da eine andere Kombination von den Beiden und das zeigt die Ausstellung. Wir brauchen Beides und es steht eine Ästhethik, eine Schönheit und Kulturleistung dahinter und jetzt müssen wir das Beides kombinieren. Alles was in diese Richtung anregt auch zu überlegen, was ist jetzt Geld für die Natur, ist das ein Zerstörer – aber auf der anderern Seite brauchen wir das wieder für den Schutz –, all das sind wichtige Elemente und deshalb finden wir die Ausstellung eine Klasse Idee."
Als Fürsprecher konnte Dr. Christof Schenck (Geschäftsführer Zoologische Gesellschaft Frankfurt, ZGF) gewonnen werden. Er ist das perfekte Bindeglied zwischen Wissenschaft und Kunst.
Mit ihren Kombinationen eröffnen Daniel Rosengren und Pete Jones dem Betrachtenden ein mehrdimensionales Verständnis von Vielfalt und eine neue nie da gewesene Sichtweise. Obwohl die Bilder an vollkommen unterschiedlichen Orten aufgenommen wurden, gibt es doch Verbindungen zwischen ihnen. Zusammenhänge werden sichtbar, die vorher nicht sichtbar waren.
Während der Pandemie zeichnet sich ab, wie stark die Krise Gewohnheiten und Vereinbarungen des Zusammenlebens infrage stellt. Diese „neuen Zeiten“ verlangen nach neuem Denken und nach der Kombination von Künstlern und Wissenschaftlern, Sponsoren und Ausstellungsmachern, die sich ohne dieses Virus vielleicht nicht getroffen hätten.